Das Labyrinth

Es fängt mit einem dumpfen Gefühl an. Mein Kopf beginnt zu pochen, fühlt sich an als sei er voller Watte. Fragen sammeln sich langsam hinter dieser Wand aus undurchdringlichem Nebel Warum bin ich hier? Warum lebe ich noch? Was würde geschehen, wenn ich sterben sollte? Naja, wenn ich sterbe, dann würde es vielleicht keinen oder einige ziemlich mitnehmen. Als erstes meine Eltern oder nicht? Die haben mich immerhin in die Welt gesetzt.. Oder meine Freunde eher? Ich weiß es nicht.. Meine Gedanken klingen dumpf durch diesen endlosen Raum. Wände stellen sich mir in den Weg. Fragen, auf die ich keine Antwort weiß, auf dich ich nicht antworten will. Ich bin müde, aber will nicht schlafen, kann es vielmehr nicht. Mein Körper, gesteuert von meinen Gedanken, will sitzen bleiben. Es will.. Es will... Es will.. Und was will ich?

Nichts.

Ich will einfach nur sitzen und an nichts denken. Es tut gut nichts denken zu müssen. Einfach nur abschalten. Immer weiter drifte ich ab, aber bleibe trotzdem bei mir. Ich weiß nicht worüber ich mich wundern soll, suche hier und da nach fragen, aber am Ende laufe ich gegen eine Wand oder drehe mich im Kreis. Sonst bleibe ich einfach hier sitzen. Ich weiß nicht mal mit welchem Gedanken all das hier begonnen hat. Irgendwie habe ich mich im Nebel verlaufen, ohne mich zu erinnern ihn betreten zu haben. Meine Ansätze und Gedankengänge sind vage, still, verschwommen. Überall sind wieder andere Ansätze.

Du folgst einem, landest in einer persönlichen Sackgasse. Du gehst zurück und gelangst doch wieder am gleichen Punkt. Irgendwann bildest du Kernfragen, die du unterbewusst warnimmst, aber doch nicht hundertprozentig greifbar sind. Irgendwie... fühlst du dich verloren und du wünschst dir zu sehen, was andere sehen, denn selber erlangst du keine Erkenntnis. Wenn du einmal in die Fänge des Labyrinths gelangst kannst du nur durch Schlaf wieder entkommen.

Einmal ein Gefangener, immer ein Gejagter. Das Labyrinth? Es ist überall. Überall in deinem Kopf und es wartet darauf, dass du unachtsam wirst, müde und dich hingibst. Dem Trieb wachzubleiben und zu denken, obwohl dein Körper nach Schlaf schreit oder es kommt, weil du nach Antworten suchst, die du nie bekommst oder auch nur, weil du denken willst, die aber keine gescheite Frage einfällt. Weil dir alles egal ist.

Es gibt keine Antwort. Es gibt kein Entkommen außer Schlaf. Das Labyrinth ist ein innerer Schrei nach Ruhe, Antworten und dir selbst. Nach dem Gedanken etwas besonders durch besondere Gedankengänge sein zu wollen und die Unfähigkeit sich zu überwinden. Das Labyrinth schließt sich und lässt dich gar nicht oder sehr mühsam frei. Einmal ein gefüllter Kopf, immer ein Gefangener der Gedanken, bis der Kopf wieder frei wird. Aber die Gedanken werden nie verschwinden und das Labyrinth erhebt sich oft oder jeden Tag erneut.

Willkommen im Nebel deiner Gedanken! Du hast versucht dir den weg zu merken? Oh, netter Versuch, denn der Weg zurück führt über andere Wege, als du ihn begonnen hast. Streu' Brotkrummen, such' den roten Faden. Du wirst hier nicht entkommen außer du besiegst dich selbst. Doch, wer will das schon? Bleib hier~ Bleib in diesem Stadium zwischen Denken, Fühlen und Sein....


Gib auf~ 
Gib dich hin~

Sei ein Teil des Labyrinths~ 

Für immer!

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