Loreley
Es war gerade Abend geworden und das Wasser plätscherte gegen den Bug des Schiffes. Der Kapitän war gerade in seine Kajüte gegangen, weil ich ihn abgelöst hatte. Ich sah auf die vor mir liegende silberne Straße, die wie aus Millionen von kleinen Sternen bestehen zu schien und lies meinen Blick nur darauf ruhen. Sah nur Zeitweise auf die Instrumente, die mir Geschwindigkeit und Richtung angaben.
Da hörte ich sie.
Ihren Gesang.
Dieses unvergleichliche Lied... Es war eine so wundersame Melodie... Sie schien wie aus Tönen gewebt und so zart wie noch nie zuvor vernommenes. Es war, als wäre ein Engel dort oben auf dem Felsen...
So sah ich nach oben und sah das schönste Wesen, das ich je erblicken konnte. Ein Mädchen von gar zierlicher Gestalt und güldenem Haar wie die strahlen der Sonne, das mit ihrem goldenem Kamm ihre langen sanften Strähnen kämmte. Sie trug ein blaues Kleid, das wie Wasser zu sein schien und ihre Haut war so blass wie der Mond.
Aus ihren rosaroten Lippen formten sich ihre süßen Worte, doch ehe ich ihren Sinn verstand, riss sie uns in die Tiefe....
»Am Himmel glüht der Abendschein,
tief unten murmelt Vater Rhein
geheimnisvolle Kunde.
Auf luft'ger Höhe froh und frei
singt ihre Weise Loreley:
Loreley! - Loreley -
Es ist die Weihestunde.
Du holder Schifferknabe du,
was horchst du meinem Liede zu
und schaust nur in die Höhe? —
Ein Zauber webt in dieser Nacht,
nimm vor Betörung dich in acht,
Loreley! — Loreley! —
Sonst weh dir - Knabe - wehe!«
(Gesang und Sagen der Loreley)
Da hörte ich sie.
Ihren Gesang.
Dieses unvergleichliche Lied... Es war eine so wundersame Melodie... Sie schien wie aus Tönen gewebt und so zart wie noch nie zuvor vernommenes. Es war, als wäre ein Engel dort oben auf dem Felsen...
So sah ich nach oben und sah das schönste Wesen, das ich je erblicken konnte. Ein Mädchen von gar zierlicher Gestalt und güldenem Haar wie die strahlen der Sonne, das mit ihrem goldenem Kamm ihre langen sanften Strähnen kämmte. Sie trug ein blaues Kleid, das wie Wasser zu sein schien und ihre Haut war so blass wie der Mond.
Aus ihren rosaroten Lippen formten sich ihre süßen Worte, doch ehe ich ihren Sinn verstand, riss sie uns in die Tiefe....
»Am Himmel glüht der Abendschein,
tief unten murmelt Vater Rhein
geheimnisvolle Kunde.
Auf luft'ger Höhe froh und frei
singt ihre Weise Loreley:
Loreley! - Loreley -
Es ist die Weihestunde.
Du holder Schifferknabe du,
was horchst du meinem Liede zu
und schaust nur in die Höhe? —
Ein Zauber webt in dieser Nacht,
nimm vor Betörung dich in acht,
Loreley! — Loreley! —
Sonst weh dir - Knabe - wehe!«
(Gesang und Sagen der Loreley)
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